Das Ökonomen-Barometer verliert einen Teil der Vormonatsgewinne und landet bei 62,5 Punkten. Das sind 0,9 Punkte oder 1,5 Prozent weniger als im Juni, aber mehr als im Mai. Einen deutlichen Rückgang gibt es für die Konjunkturerwartungen: Die Prognose des Ökonomen-Barometers auf 12 Monate sinkt um 7,3 Prozent auf 61,3 Punkte und fällt damit erstmals seit März wieder deutlich unter den aktuellen Stand, nachdem sie in den beiden Vormonaten noch deutlich oberhalb gelegen hatte. Der Brexit-Effekt macht sich damit vor allem in den Aussichten und weniger in der Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage bemerkbar.
Kategorie: Allgemein
ÖB 06/2016: „Ökonomen-Barometer: Die Briten bleiben“
Wenige Tage vor dem Referendum in Großbritannien über einen Austritt aus der EU am 23. Juni haben sich führende deutsche Volkswirte ziemlich klar zum Ausgang positioniert. Drei Viertel der im Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv im Juni befragten Experten erwarten demnach einen Verbleib der Briten in der Union. Zwölf Prozent rechnen mit einem Austritt. Im Falle eines Austritts sehen fast zwei Drittel der Befragten den Finanzplatz Frankfurt als den großen Gewinner, der im Wettbewerb mit London deutlich an Gewicht zulegen könnte.
von W. Ehrensberger, Euro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)
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ÖB 05/2016: „Paukenschlag im Mai“
Das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv hat im Mai den stärksten prozentualen Anstieg seit Januar 2015 hingelegt. Die führenden deutschen Volkswirte schätzen demnach die wirtschaftliche Lage in Deutschland deutlich besser ein als in den vergangenen Monaten. So lag die Bewertung der aktuellen Situation mit 61,5 Punkten um über sieben Prozent über dem Vormonatswert. Der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate verbesserte sich sogar um fast elf Prozent auf aktuell 63,2 Punkte.
von Wolfgang Ehrensberger (Euro am Sonntag)
ÖB 04/2016: „Dresche für Draghi“
Die führenden deutschen Volkswirte bleiben ihrer vorsichtig optimistischen Grundhaltung auch im April treu. Zwar beurteilen sie im Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv die aktuelle wirtschaftliche Lage etwas verhaltener als im Vormonat. Der Barometer-Stand sinkt leicht um 2,6 Prozent auf 57,3 Punkte. Die Prognose für die Entwicklung der kommenden zwölf Monate bleibt mit 57,1 Punkten jedoch nahezu konstant. Stand und Prognose des Ökonomen-Barometers liegen fast gleichauf und weiterhin oberhalb der 50-Punkte-Linie. Damit erwarten die Ökonomen im Durchschnitt leichtes Wachstum in diesem Jahr.
von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)
ÖB 03/2016: „Ökonomen-Barometer: Abkühlung deutet sich an“
Vorsichtiger Optimismus heißt die Devise. Die konjunkturelle Lage hat sich nach Ansicht führender deutscher Volkswirte leicht verbessert. Das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv machte im März den Vormonatsverlust nahezu wett und stieg um knapp vier auf 60,0 Prozentpunkte. Auch die Erwartungen erholten sich verglichen mit dem Vormonat und klettern um acht auf 58,4 Punkte. Damit halten sich die Aussichten für die Konjunkturentwicklung im März weiter auf dem Niveau, auf dem sie sich seit Anfang 2015 befinden. Die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate liegen aber ebenso wie im Februar weiter leicht unter dem aktuellen Stand – was eine leichte konjunkturelle Abkühlung andeutet.
von Sonja Funke, Euro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)
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ÖB 02/2016: „Ökonomen-Barometer: Angriff auf die Freiheit – Ausblick hat sich eingetrübt“
Führende Volkswirte lehnen die Pläne der Regierung, Bargeldzahlungen zu begrenzen, mehrheitlich ab. Kritischer Blick auf die Wirtschaftslage. Deutschlands führende Ökonomen beurteilen die wirtschaftliche Lage inzwischen ungünstiger als noch im Januar und Dezember. Vor allem hat sich der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate deutlich eingetrübt. Das ist das Ergebnis der Februar-Umfrage des Ökonomen-Barometers von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv.
von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag (Link zum Artikel)
Während der Barometerstand zur Einschätzung der aktuellen Lage um fünf Prozent auf 57,8 Punkte absackte, reduzierte sich der Prognosewert um zehn Prozent auf 54,1 Punkte. Seit dem letzten Höchststand vor neun Monaten im Mai 2015 mit einem Barometerstand von 63,6 Punkten und einem Prognosewert von 70,9 Punkten hat sich damit der Barometerstand um zehn Prozent verschlechtert. Der Prognosewert für die kommenden zwölf Monate liegt im Vergleich zu Mai 2015 bereits um über 20 Prozent im Minus.
„Vorstufe der Enteignung“
Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer Obergrenze für Bargeldzahlungen in Höhe von 5000 Euro lehnen die führenden deutschen Ökonomen mit klarer Mehrheit ab (siehe Grafik). Insbesondere sei es nicht effektiv, mit solchen Maßnahmen Kriminalität bekämpfen zu wollen. Mehr noch: Die meisten Ökonomen lehnen eine solche Maßregelung des Bargeldverkehrs grundsätzlich ab, weil sie die persönliche wirtschaftliche Freiheit einschränke. Für fast drei Viertel der Befragten geht eine Beschränkung des Bargeldverkehrs nicht nur mit einem Verlust an persönlicher Freiheit einher, sie wird außerdem bereits als „Vorstufe zu Überwachung, Datenschutzverletzung und Enteignung“ gesehen.
Warnung vor Negativzinsen
„Die Beschränkung des Bargeldverkehrs ist ein weiterer Schritt zur staatlichen Überwachung und ein Verlust an persönlicher Freiheit“, sagt Justus Haucap (Uni Düsseldorf). Wilfried Fuhrmann (Uni Potsdam) verweist auf die sozialen Folgen: „Das Bargeldlimit begünstigt die mobileren Reichen.“ Dagegen steige tendenziell die Altersarmut, weil es immer schwerer werde, wenigstens den Nominalwert der Ersparnisse zu sichern. Auch Ulrich van Suntum von der Uni Münster vermutet in der Bargeldobergrenze eine andere Stoßrichtung: „Dahinter steckt die Absicht, Negativzinsen durchzusetzen. Alle anderen Begründungen sind nicht durchschlagend.“
Nach Einschätzung von Ökonomen wie Tim Krieger (Uni Freiburg), Erwin Amann (Duisburg-Essen) oder Stefan Maly (Investment-Strategiechef BNP Paribas) finden Kriminelle leicht alternative Wege für die Geldwäsche. „Auch im unbaren Zahlungsverkehr gibt es viele Möglichkeiten zur Terrorfinanzierung“, so Maly.
Juergen B. Donges, Emeritus an der Kölner Universität, unterstellt Finanzminister Schäuble die Absicht, das Bargeld ganz abschaffen zu wollen. „Da muss er allerdings noch viel Überzeugungsarbeit leisten, da die Deutschen am Bargeld hängen.“
Zu den wenigen Befürwortern der Bargeldgrenze gehört Friedrich Heinemann vom ZEW Mannheim. Ein „Bankgeheimnis“ gebe es ohnehin nicht mehr. Zudem seien Transparenz und Kontrolle bei grenzüberschreitenden Transaktionen gesellschaftlich akzeptiert.
Im Detail: Die Stimmen der Volkswirte lesen hier nach! (PDF)
ÖB 12/2015: „Ökonomen-Barometer: Gutes neues Jahr“
Es wird alles besser im neuen Jahr. Zumindest ein bisschen. Diese Hoffnung eint die führenden deutschen Volkswirte im Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv.
von Sonja Funke, Euro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)
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ÖB 11/2015: „Ökonomen-Barometer: Zuversicht wächst“
Die Stimmung hellt sich auf: Die im Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv befragten Volkswirte sind hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung so zuversichtlich wie zuletzt im August.
von Sonja Funke, Euro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)
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ÖB 10/2015: „Wolfsburg lässt die Experten kalt“
Die führenden deutschen Volkswirte zeigen sich im Oktober von der schwächelnden Konjunktur in den Schwellenländern und vom ausufernden Volkswagen-Skandal nicht sonderlich beeindruckt: Das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv lag in diesem Monat mit 60,9 Punkten nur leicht unter dem Vormonat (61,9).
von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag (Link zum Originalartikel auf finanzen.net)
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ÖB 09/2015: „Schwächere Aussichten für die Konjunktur“
Die Volkswirte in Deutschland werden pessimistischer, ein Wachstumseinbruch ist jedoch nicht zu erwarten. Experten sind mehrheitlich für Versorgerhaftung bei Atomausstieg.
von Sonja Funke (Originalartikel auf finanzen.net)
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