ÖB 06/2019: „Ökonomen-Barometer: Die Konjunktur bremst weiter ab“

Führende deutsche Ökonomen rechnen mit einer weiteren Abschwächung der Konjunktur. Das ist das Ergebnis der Juni-­Umfrage des Ökonomen-Barometers von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv. So bewerten die Volkswirte die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland mit exakt 50,0 Punkten, also dem Niveau eines Nullwachstums. Der Wert liegt um vier Prozent unter dem des Vormonats.

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)

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ÖB 05/2019: „Ökonomen-Barometer: Volkswirte schöpfen wieder etwas Hoffnung“

Nach dem Durchhänger in den zurückliegenden Monaten hat die wirtschaftliche Entwicklung nach Einschätzung führender Volkswirte wieder ­etwas Fahrt aufgenommen. Allerdings könnten Faktoren wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China, mögliche US-Zollerhöhungen auf europäische Autos und der ungewisse Brexit-Ausgang nach wie vor die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf beeinträchtigen.

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (Link zum Artikel auf finanzen.net)

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ÖB 04/2019: „Ökonomen-Barometer: Experten sehen schwarz“

Die Stimmung ist so schlecht wie lange nicht, und die Aussichten sind düster: Die von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv befragten Volkswirte sind angesichts der Wirtschaftslage in Deutschland so pessimistisch wie zuletzt vor fünf Jahren.

von Sonja Funke, €uro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)

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ÖB 02/2019: „Ökonomen-Barometer: Abschwungswelle in Richtung Rezession“

Die führenden Volkswirte Deutschlands sind mehrheitlich gegen Pläne für eine „EU-Ministererlaubnis“ bei abgelehnten Fusionen. Das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv sinkt.€uro am Sonntag

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (Artikel auf finanzen.net)

Deutschland und Frankreich haben am Dienstag eine Zäsur im europäischen Wettbewerbsrecht initiiert. Die Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Bruno Le Maire wollen, dass der EU-Rat künftig auch Entscheidungen der EU-Wettbewerbshüter überstimmen darf, ähnlich der Ministererlaubnis, mit der in Deutschland eine Kartellamtsentscheidung gekippt werden kann. Hintergrund ist die von den EU-Kartellwächtern abgelehnte Fusion der Bahnsparten von Siemens und Alstom. Berlin und Paris hatten diesen Zusammenschluss zu einem Global Player politisch befürwortet.

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ÖB 01/2019: „Ökonomen-Barometer: Zinswende frühestens 2020“

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (Artikel auf finanzen.net)

Nach den jüngsten Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi rechnen führende Volkswirte in diesem Jahr nicht mehr mit einer Zinswende. In der Januar-Umfrage des Ökonomen-Barometers von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv gaben 73 Prozent der befragten Ökonomen an, dass sie eine Leitzins­anhebung angesichts der ein­getrübten wirtschaftlichen Lage frühestens im Jahr 2020 erwarten. Draghi hatte am Donnerstag angedeutet, dass es zumindest in seiner Amtszeit keine Zinserhöhung mehr gibt.

Ifo-Index auf Dreijahrestief

„Die EZB hat den Zeitpunkt für eine Zinswende vielleicht schon verpasst“, warnt Friedrich Heinemann vom Mann­heimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. „Sie könnte ohne jeglichen zinspolitischen Spielraum in die nächste Rezession geraten.“

Auf ihrer Sitzung am Donnerstag beließ die Europäische Zentralbank den Leitzins bei null Prozent und bekräftigte vor dem Hintergrund ­steigender Konjunkturrisiken, die Zinsen bis mindestens Herbst nicht ­anzutasten. Dies nahm Aktien­anlegern wiederum die Sorge vor einer zu raschen Zinswende. Als Reaktion markierte der DAX am Donnerstag und Freitag neue Siebenwochenhochs.

Derweil trüben sich die Konjunkturperspektiven weiter ein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Januar unerwartet stark auf 99,1 Punkte von zuvor 101,0 Punkten. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abschwung“, sagt Ifo-Prä­sident Clemens Fuest. Laut „Handelsblatt“ korrigierte inzwischen auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für 2019 von 1,8 auf ein Prozent deutlich nach unten.

Was nach Draghi kommt

Mario Draghi wird im Oktober seine letzte Sitzung als EZB-Präsident leiten, seine achtjährige Amtszeit läuft dann ab. In den kommenden Monaten werden die Weichen für Draghis Nachfolge gestellt. Als potenzielle Nachfolger für den Italiener gelten unter anderem der Gouverneur der Bank von Frankreich, François Villeroy de Galhau, der Ex-Gouverneur der finnischen Notenbank, Erkki ­Liikanen, und Jens Weidmann, der Präsident der Bundesbank.

Weidmann vertritt eine res­triktive Geldpolitik, seine Chancen gelten als eher gering. Unerwartete Schützenhilfe bekam der Deutsche jetzt ausgerechnet aus Draghis Heimat. Italiens ­Finanzminister Giovanni Tria stehe einer Kandidatur Weidmanns offen gegenüber, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. „Vergangene Ansichten“ sollten die Entscheidung nicht ­beeinflussen, erklärte der Politiker. „Es macht keinen Sinn, sich auf vergangene Sichtweisen zu fokussieren, denn die Welt wandelt sich und damit die Ansichten der Akteure.“

ÖB 12/2018 (Sonderartikel): „Ökonomen-Barometer: Abfuhr für Scholz-Vorschlag“

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (Artikel auf finanzen.net)

Der von Finanzminister Olaf Scholz favorisierte Plan zur Reform der Grundsteuer stößt bei führenden Volkswirten auf wenig ­Unterstützung. In der jüngsten Umfrage zum Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv haben sich lediglich 31 Prozent der Befragten für das von Scholz bevorzugte sogenannte Ertragswertmodell.

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ÖB 12/2018: „Ökonomen-Barometer: Ein neues Referendum als Option“

Das Ökonomen-Barometer hat im Dezember seinen moderaten Abwärtstrend der vergangenen Monate fortgesetzt. Der Wert für die aktuelle Einschätzung der deutschen Konjunktur ging zum Jahresende um 1,9 Prozent auf 62,7 Punkte zurück. Innerhalb des Jahres 2018 ist das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv von seinem absoluten Höchststand im Januar (77,2 Punkte) um 14,5 Punkte gefallen.

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)

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ÖB 11/2018: „Ökonomen-Barometer: Ein Minusquartal und trübere Perspektiven“

Führende deutsche Ökonomen erwarten 2019 eine weitere Eintrübung des Wirtschaftsklimas. Auch hat sich das erste „Schrumpfquartal“ der deutschen Wirtschaft in diesem Herbst seit drei Jahren in den ­Barometer-Umfragen zuletzt immer deutlicher abgezeichnet.

von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag (Artikel auf finanzen.net)

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ÖB 10/2018: „Ökonomen-Barometer: Aufschwung verliert an Energie“

Die deutschen Volkswirte werden immer pessimistischer. Das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv ist im Oktober erneut gesunken. Die Bewertung der aktuellen Lage fiel um 3,3 Prozent auf 65,6 Punkte und war so düster wie zuletzt im Februar 2017.

Die deutschen Volkswirte werden immer pessimistischer. Das Ökonomen-Barometer von €uro am Sonntag und dem Nachrichtensender n-tv ist im Oktober erneut gesunken. Die Bewertung der aktuellen Lage fiel um 3,3 Prozent auf 65,6 Punkte und war so düster wie zuletzt im Februar 2017.

von Sonja Funke, €uro am Sonntag (zum Artikel auf finanzen.net)

Drastisch zurückgegangen ist binnen eines Monats auch die Erwartung der Befragten: Die Prognose für die Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten sackte um 7,3 Prozent auf 61,3 Punkte. „Die Konjunktur verliert an Fahrt“, sagt Jürgen Donges von der Universität Köln.

Handelskonflikt belastet

Die führenden Institute gehen in ihrem Herbstgutachten für die Bundesregierung davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt von Juli bis September nur noch um 0,1 Prozent gewachsen ist, nach 0,5 Prozent im vorangegangenen Quartal. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht dazu im November eine erste Schätzung. 

Aus der deutschen Wirtschaft wurde zuletzt immer stärkere Kritik an der Bundesregierung laut. Auch die von €uro am Sonntag und n-tv befragten Experten sehen hier zum Teil große Defizite: Berlin fehle ein wirtschaftspolitischer Plan, monieren die befragten Ökonomen und zweifeln, ob die aktuelle Bundes­regierung ihren Aufgaben gewachsen ist. „Seit Jahren leidet die deutsche Volkswirtschaft unter einer Bundes­regierung, der es absolut an Gestaltungskraft fehlt“, sagt Klaus M. Schmidt von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die deutliche Mehrheit der Befragten (62 Prozent) vertritt sogar die Ansicht, dass die Koali­tion gar nicht in der Lage ist, wichtige Zukunftsaufgaben wie Di­gitalisierung und Elektro­mobilität, Bekämpfung des Fachkräftemangels und steuerliche Entlastungen adäquat anzupacken. Nur 30 Prozent der Befragten trauen ihr dies zu, der Rest machte keine Angabe.

Kritik an Bundesregierung

„Das wirtschaftspolitische Versagen der Koalition hat die erträgliche kritische Masse überschritten“, erklärt Wilfried Fuhrmann von der Universität Potsdam. Die Wählerflucht aus SPD und CDU führe zu Zersplitterung und Instabilität. 

Tatsächlich halten 53 Prozent der befragten Ökonomen die ­politische Stabilität der Bundesregierung für „teilweise gefährdet“, sechs Prozent sogar für „stark gefährdet“. „Die Bundesregierung sollte sich einfach endlich zusammenreißen, ihre Streitigkeiten einstellen und ihre Aufgaben erledigen“, meint Fred Wagner von der Uni Leipzig. 

Doch nicht alle Befragten beteiligen sich an der Regierungsschelte: „Frau Merkel war in ­ihrer Amtszeit vor allem als ­Außenpolitikerin und Brand­bekämpfer gefragt“, stellt VP-­Bank-­Chefökonom Thomas Gitzel fest. Die zahlreichen Krisen insbesondere in der Euro­zone hätten dies erfordert. „Frau Merkel hat hierbei einen guten Job gemacht.“ Allerdings sei die Innenpolitik auf der Strecke geblieben. Gitzel rät: „Die Bundesregierung sollte sich Leuchtturmprojekte suchen, die dann aber auch konsequent umgesetzt werden. Glasfaserausbau und Energiewende fallen mir hierzu spontan ein.“